Kirche St. Georg

Der Hl. Georg

Der Hl. Georg gehört zu den 14 Nothelfern, er gilt als Erzmärtyrer und ist Nationalheiliger Englands und Patron der katholischen Pfadfinder.
Vermutlich wurde Georg um das Jahr 280 in Kappadozien geboren, ergriff den Soldatenberuf  und  wurde  unter  Kaiser  Diokletian  ein hoher römischer Offizier und sogar Tribun. Als er dem Kaiser wegen erneuten Christenverfolgungen Vorwürfe machte, fiel er in Ungnade, wurde gefoltert und erlitt als Märtyrer den Tod. In der Legende rettet er als edler Ritter eine Königstochter vor einem menschenfressenden Drachen.

Die große Reiterstatue des Kirchenpatrons am Turm, direkt über dem Haupteingang der Kirche, ist ein Werk von Karl Rieber aus München. Es wurde damals als ein “Markstein auf dem Gebiet der Architekturplastik “ gepriesen.

Zur Architektur St. Georgs


Der Außenraum:

Die Kirche wurde 1929 -1930 von Hugo Schlösser erbaut. Den Bedürfnissen der modernen Großstadtseelsorge entsprechend erstand   hier erstmals im süddeutschen Raum ein Gemeindezentrum aus einem Guss, ein monumentales Gesamtkunstwerk, das dem Anspruch der neuen Sachlichkeit Rechnung trug und durchaus im Zusammenklang mit der Weißenhofsiedlung (erbaut 1927) und dem Hauptbahnhof (erbaut 1911-1928 von Paul Bonatz) gesehen werden muss.

Hugo  Schlösser  hat  hier  einen  Kirchenbau geschaffen, der würdevolle Erhabenheit mit klarer Nüchternheit und funktionaler Sachlichkeit verbindet. Die große Kirche wird eingerahmt von verschiedenen Gemeinderäumen auf der linken und dem Pfarrhaus auf der rechten Seite.

Die Wucht des blockartigen Langhauses wird von  dem  seitlich  zur  Straße  hin  versetzten Turm aufgefangen, dessen Masse wiederum durch die helle Freitreppe und durch die mächtige Plastik des Kirchenpatrons aufgelockert wird.

Weiter oben pointieren lamellenartige Zier- simse geschickt die schmalen, hohen Schallschlitze des Glockenstuhls.

In der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 1944 wurde die Kirche von mehreren Bomben getroffen  und  das  Dach  und  die  Nordwand samt  Orgel  stürzten  ein.  Nach  dem  Krieg wurde die Kirche rasch wieder aufgebaut, lei- der mit einem schrägen Ziegeldach, denn das Kupfer für das ursprüngliche Flachdach war damals nicht zu beschaffen.

Der Innenraum:

Der Grundriss zeigt zwar die klassische dreischiffige Basilikaform, doch sind die Seiten- schiffe auf reine Durchgangszonen reduziert. Die   schmalen   Tonnengewölbe   der   Seiten- schiffe  bilden  mit  dem  Tonnengewölbe  des Altarraums optisch eine nach vorne ausgerichtete Einheit. So führen schon die Elemente der Architektur zu einer christozentrischen Liturgie.

Das große beherrschende Mosaik an der Chorrückwand, das Christus als Welterlöser zeigt, stammt wie die seitlichen Kreuzwegbilder von Josef Eberz, einem bedeutenden Künstler der Beuroner Schule, der in seinem Werk ”christli- che Sachlichkeit” zum Ausdruck bringt.

Der Innenraum wurde 2010 grundlegend renoviert und umgestaltet, um die Kirche den heutigen liturgischen Erfordernissen anzupassen. Der neue Altar sowie Ambo, Taufstein und Weihwasserbecken wurde von Rolf Bodenseh aus Lavabasalt gestaltet.

Die Seitenkapelle ist mit ihren expressiven Betonrippen  und  dem  modernen  Kreuzweg von Anton Stankowski künstlerisch besonders bedeutsam. Der ehemalige Taufstein in der Kapelle dient heute als Altar für die Werktags- gottesdienste. Der Klinkerboden ist noch aus der Vorkriegszeit original erhalten.

1975 wurde die marode Nachkriegsorgel durch eine neue große Orgel, eine hochwertige Pfeifenorgel   aus   der   Werkstatt   von   Winfried Albiez ersetzt, die eine große Bereicherung für die Gemeinde darstellt.

Auf der Westseite wurde ein neues Portal und ein barrierefreier Zugang geschaffen. Dort wurde auch ein gepflasterter und vom Straßenlärm geschützter Vorplatz angelegt.

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