Jeder Mensch trifft auf seinem Lebensweg auf Ereignisse, die von ganz besonderer Bedeutung für ihn sind. Als Christen glauben wir, dass Gott uns in diesen Erfahrungen und Situationen nahe und erfahrbar ist, dass er in ihnen wirkt. Die katholische Kirche begleitet Menschen bei diesen wichtigen Ereignissen: der Taufe, der Kommunion, der Firmung, bei der Hochzeit und wenn am Lebensende eines geliebten Menschen nur noch der Abschied bleibt. Diese Stationen des Lebens mit Gottesdiensten zu begleiten, ist eine der selbstverständlichen Aufgaben der Kirche. Unsere Türen sind stets offen, um in den unterschiedlichen Lebensphasen gemeinsam Veränderungen zu gestalten und Hilfen anzubieten.
Mit dem Sakrament der Taufe feiern wir die Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinschaft. Dem Täufling wird Gottes Schutz, seine Liebe und sein Segen zugesagt. Zur Taufe dürfen alle gehen, die an Jesus Christus glauben. Da meist Kleinkinder getauft werden, übernehmen Taufpaten die Aufgabe, sich zum Glauben zu bekennen.
Die Kirche lebt von der Eucharistie, die den Kern des Mysteriums enthält. Ihr gilt die Verheißung: „Ich bin bei Euch“. Die Eucharistiefeier ist die Quelle und das Zentrum des kirchlichen Lebens. Jeder Christ ist eingeladen, am Tag des Herrn, dem Sonntag, sowie an wichtigen Festtagen die Heilige Messe mitzufeiern.
Die Firmung wird neben Taufe und Erstkommunion als Initiationssakrament bezeichnet. Das bedeutet, dass alle drei Sakramente immer weiter hineinführen in die christliche Glaubensgemeinschaft. Die Firmung soll den Glauben der Jugendlichen stärken und sie ermutigen, ihn auch öffentlich zu leben und sich zu ihm zu bekennen.
Hochzeitspaare, die sich vor der versammelten Gemeinde kirchlich trauen lassen, wollen eine lebenslange Beziehung eingehen und sie unter Gottes Segen stellen. Ihr Lebensweg soll von Gott begleitet werden. Zuvor wartet auf die Paare ein Gespräch über die Bedeutung eines solchen Versprechens.
Im christlichen Glauben geht das Leben über den Tod hinaus. Für gläubige Menschen ist es tröstlich zu wissen, dass einem in der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen Gott ganz nahe ist. Daher stehen die Trauerfeier und die Bestattung auch im Zeichen der Hoffnung, an der Auferstehung Jesu Christi teilzuhaben.
Die Weihe gehört zu den sieben Sakramenten. Gespendet werden darf das Weihesakrament in der katholischen Kirche nur getauften und gefirmten Männern, die so für den geistlichen Dienst bestimmt werden. Die durch Handauflegung gespendete Weihe ist unwiderruflich und unwiederholbar.
Krankheiten sind Teil des Lebens. Sie weisen auf die Endlichkeit und Vergänglichkeit hin. Die Gemeinschaft der Kirche stellt diese Erfahrungen in das Licht des Glaubens und spendet die Krankensalbung als eines der sieben Sakramente. Sie besteht aus drei Teilen: der Eröffnung, dem Wortgottesdienst und der Feier der Salbung.
Die Vorbereitung auf eine Beichte kann wie eine Entdeckungsreise sein. Es bedarf einer kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Lebensentwürfen. Nicht immer war der eingeschlagene Weg der richtige. Die Beichte hilft, wieder zu sich selbst zu finden und sich mit Gott und der Kirche zu versöhnen.
Nicht das Vielwissen sättigt die Seele, sondern das Verspüren und Verkosten der Dinge von innen her.